12
Dez
2005

Blog-Portrait: Martin Röll

Das Blog von Martin Röll ist nach eigenen Angaben ein 'Arbeitstagebuch'. Da er Firmen berät "zum Einsatz von Weblogs in Marketing, Online-Kommunikation und Wissensmanagement" beschäftigt sich sein Blog auch mit diesen Themen.

Seine Beiträge sind verschiedenen Kategorien zugeordnet, wie etwa: 'Weblogs und Journalismus', 'Business Weblogs', 'Internet', 'PR', 'Konferenzen' oder 'Consulting'.
Aber es finden sich auch Kategorien zu Themen, wie 'Roell.net', 'Trend', 'Bücher' und auch 'Blödsinn'.

Leider konnte ich keine Übersicht über die Kategorien finden, was jedoch nicht heissen soll, dass sie nicht vorhanden sind. Vielleicht habe ich sie auch einfach übersehen. (Außerdem will ich als absoluter Blog-Neuling auch ungerne über andere meckern)...

Für unser Seminar kann das Blog von Martin Röll sicherlich nützliche Informationen liefern, gerade weil der Autor sich besonders mit den Themen Social Software und Weblogs beschäftigt.

Obwohl das Blog ja eher fachspezifisch ausgerichtet ist, sind die Artikel in einer recht lockeren, leicht verständlichen Sprache verfasst. Und auch sonst haben die Beiträge viel von dem was wir im Seminar als wünschenswert für Blogs herausgearbeitet haben, z.B.: Durchstreichungen, viele Links im Text, Zitate, Quellenangaben, und zur besseren Visualisierung Bilder und Grafiken.

Auch ansonsten gibt es noch viele Verweise und Funktionen auf der Seite. So kann man etwa nach Schlagwörten im Weblog oder im Netz suchen; einen Newsletter abonieren; in der Blogroll herumstöbern oder herausfinden, was der Autor zur Zeit hört und liest.

Besonders positiv aufgefallen sind mir die Links zu den jeweils letzten 'fünf Einträgen', 'fünf Trackbacks' und 'fünf Kommentaren'.

Wer noch mehr über den Autor erfahren möchte liest das am einfachsten selber nach.

Vielleicht noch ein nützlicher Hinweis am Ende:
Auf der Internetseite von Martin Röll kann man sich einen Überblick über seine bisherigen Publikationen verschaffen.

30
Nov
2005

The immanent Internet – Episode I

Hinweis: Im Sinne einer vernetzten Gemeinschaft ist dieser Weblogeintrag nur vollständig im Zusammenspiel mit den Einträgen von Steve (Teil II) und Ines (Teil III).

Aber nun zum Text‚The Immanent Internet’ von Barry Wellman und Bernie Hogan :

Im Zusammenhang mit Web 2.0 haben wir ja bereits gesehen, dass man das Internet in verschiedene Ären einteilen kann. Wellman und Hogan nehmen in ihrem Artikel ebenfalls eine Einteilung vor. Um die aktuell letzten zwei Phasen zu differenzieren verwenden sie die Begriffe ‚transzendent’ und ‚immanent’.

Das transzendentale Internet ist demnach das Internet wie es Anfang der 90er bekannt und betrachtet wurde. Transzendent war es deshalb, weil es als etwas beinahe überweltliches angesehen wurde, und mit dem Medium die ‚Alles – ist - möglich – Mentalität’ verbunden war.

Nachdem diese anfängliche Euphorie vorbei war, wandelte sich das Internet dann schließlich zu dem Medium, wie wir es derzeit kennen – zum immanenten Internet. Damit kommt zum Ausdruck, dass es sich nicht um etwas ätherisches, überweltliches handelt, sondern vielmehr um ein Medium welches ins alltägliche Leben eingebettet ist.

Verändert hat sich vor allem die Art und Weise wie Leute miteinander verbunden sind. Während das transzendentale Internet eher eine Ansammlung von „relativ gleichförmigen, allgemein umfassenden, dicht verknüpften und eng verbundenen Gruppen“ (Wellman, Hogan) darstellte, so ist das immanente Internet eher ein „verschiednartiges, spezialisiertes, dünn verknüpftes und locker verknüpftes soziales Netzwerk“ (Wellmann, Hogan).

Mehr zum immanenten Internet findet ihr bei Steve.

Anfang der 90er, als Internet einer breiten Masse zugänglich wurde, gab es laut Wellman und Hogan zwei grundsätzliche, von einander verschiedene Meinungen bzw. Ansichten zum neuen Medium:

1. die utopische Perspektive
2. die dystopische Perspektive

Aus Sicht der Utopisten was das Internet ein gleichmacherisches, weltumspannendes Medium. Vor allem die Verbreitung der Kommunikationsmöglichkeiten wurde hoch gelobt; die Bedeutung mancherorts sogar mit der Nutzbarmachung des Feuers gleichgesetzt. Man verstand das Internet als eine Technologie, die die Bildung eines kollektiven Bewusstseins ermöglicht.
Ein weiteres Themenfeld der Utopisten war der Cyberspace. Hier wird das Leben im Internet dem des realen Lebens teilweise sogar vorgezogen. Mitglieder der virtuellen community wurden als die Vorreiter für die Zukunft angesehen. Begriffe wie ‚connected intelligence’ oder ‚collective intelligence’ gewannen an Popularität.
Und wie wir im bisherigen Verlauf unseres Seminars sehen konnten, sind diese Begriffe noch längst nicht aus der Mode.

Wo es Utopisten gibt, gibt es meist auch das Gegenteil: die Dystopisten.
Gemeinsamer Konsens der Utopisten und Dystopisten herrschte über die Allgegenwärtigkeit des Internets das die Menschheit umschlingt. Nur fanden (und vermutlich finden) die Dystopisten das nicht gut. Sie hatten Angst, dass Online-Identitäten wichter werden als Offline-Identitäten, dass keine Zeit mehr für persönliche Beziehungen vorhanden ist und eine Entfremdung von der realen Welt mit der Entwicklung von statten geht. So entstand sogar das Krankheitsbild der Internetsucht.
Netter Kommentar dazu von Wellman und Hogan:

„Compare a statement such as ‚ I’m gambling too much’ with one such as ‘I’m communicating too much’ “.

Damit der Eintrag nicht zu lang wird hier noch schnell einige Kritikpunkte in Stichpunkten:
  • keine Daten und Beweise durch Forschung (zu diesem Zeitpunkt)
  • Status und Machtunterschiede der Nutzer nicht beachtet
  • Kein Bezug zum Rest des Lebens; nur Online – Phänomene
  • Zu viele Verallgemeinerungen
  • Betrachtung der sozialen Verbindungen zu sehr auf Gegenwart beschränkt
Und jetzt noch viel Spass bei Episode II und III!

23
Nov
2005

Web 2.0

Web 2.0 scheint mir ein vieldiskutiertes Thema zu sein. Bevor ich den Artikel von O'Reilly gelesen habe, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was man sich überhaupt darunter vorzustellen hat.

Mittlerweile habe ich eine wage Vorstellung, was damit gemeint sein könnte. Sehr hilfreich für einen ersten Überblick zum Thema, fand ich den Beitrag von Stefan Kellner'Was ist eigentlich Web 2.0?'

Beim Themen Web 2.0, Social Network und Social Software geht es meinem derzeitigen Verständnis nach also um zwei unterschiedliche Komponenten:
1. um die Weiterentwicklung von Technologien um die Nutzung des Internets zu erleichtern, und
2. um die soziale Komponente die damit verbunden ist.

Dabei erscheint mir die Weiterentwicklung der Technologie weniger überraschend. Ich sehe das eher als eine quasi natürliche, wenn man so will wirtschaftliche Tatsache.

Sozial ist eben nicht die Entwicklung, sondern Nutzungsmöglichkeiten die daraus entstehen können. - Aber ja auch nicht zwangläufig müssen.

Was das Thema 'kollektive Intelligenz' angeht so bin ich mir nicht sicher, ob Seiten wie Wikipedia oder Weblogs diese wirklich entstehen lassen. Auf der Suche nach Informationen zum Thema Web 2.0 hatte ich zwischenzeitlich mal das Gefühl, dass es eher eine kollektive Meinung zu manchen Themen gibt. Zwar findet sich ein für und wider im Bezug auf den künstlich geschaffenen Begriff, aber insgesamt scheint sich das Lager in zwei extreme Seiten zu spalten: die Euphorischen und die Lacher.

15
Nov
2005

Internetvorhersagen - Experten vs meine

Bezüglich der Vorhersagen der Experten und meinen Vermutungen, lassen sich grundsätzlich einige Übereinstimmungen finden. Allerdings sind meine Vorhersagen weniger spezifisch.

Internetzugang für (fast) jeden, weniger Anonymität und weitere Verbreitung im öffentlichen Bereich, wie z.B. Schulen würde ich als Übereinstimmungen einstufen.

Bereiche die ich hingegen überhaupt nicht in Betracht gezogen haben, sind beispielsweise Angriffe auf die Netzwerkinfrastruktur, den Bereich Familie und auch Kunst, Kultur und Kreativität.

14
Nov
2005

Eindrücke zum Artikel 'We are the web' von Kevin Kelly

Kevin Kelly beschreibt die Entwicklung des Internets in den vergangenen Jahren.

Gut.

Viele Reaktionen und Vorhersagen oder Erwartungen die vor zwanzig Jahren noch üblich waren sind heute kaum noch vorstellbar. Dabei ist man allerdings nicht überrascht zu sehen, wie überraschend die ganze Entwicklung war und immer noch ist.

Zwei Aspekte finde ich persönlich allerdings besonders interessant:

1.
Kelly betont mehrmals die Tatsache, dass Menschen sich plötzlich dazu aufraffen in irgendeiner Form tätig zu werden - und das ohne dabei einen finanziellen Vorteil zu haben. Wenn es ums Internet geht, scheinen viele Menschen kreativ und aktiv zu werden.
Das dies so ist verwundert mich allerdings sehr, und ich fände es interessant der Frage nach dem 'Warum' nach zu gehen.
In diesem Zusammenhang erwähnt Kelly auch besonders die Blogger. Gerade in dieser Hinsicht habe ich mir die Frage auch schon des öfteren gestellt. Was veranlasst Leute das zu tun? Was ist die Motivation?
Anscheinend gibt es ja viele Personen die sich dieses Kommunikationskanals bedienen. Wobei sich mir gleich die nächste Frage aufdrängt: Wer sind die Menschen die das tun?
Die Frage stellt sich mir deshalb, weil ich, abgesehen von den Seminarteilnehmern, nämlich niemanden kenne der ein Weblog führt. Auch ich selber hätte mit Sicherheit keines, wenn ich nicht dazu gezwungen worden wäre. Doch möglicherweise habe ich da ganz einfach eine Entwicklung verpasst.
Das widerum führt mich zu dem nächsten Punkt in Kelly Ausführungen, welcher mich besonders angesprochen hat:

2.

Die Perspektive des 'Wir' bzw. 'Unserer Gesellschaft' aus Sicht der fernen Zukunft.
Die Vorstellung, dass wir uns mitten in einer enorm wichtigen Entwicklung befinden und sie als Beteiligte überhaupt nicht wahrnehmen ist für mich immer wieder faszinierend.
Erst kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, in dem wir uns vorgestellt haben, was wir zum jetzigen Zeitpunkt unseren Enkeln (natürlich nur gedachte) über Veränderungen erzählen könnten.
Es war nicht schwierig jede Menge Veränderungen zu finden. Man denke nur an Handy, DVDs, Euro oder EU-Erweiterung.
Ja, wir konnten uns noch an eine Zeit erinnern zu der man noch Treffpunkte ausmachen musste, wenn man sich nicht verpassen wollte; wir konnten uns auch noch an Videos, D-Mark und eine Grenzkontrolle nach Luxemburg erinnern.

Dabei sind wir noch gar nicht so alt!

Natürlich hatte das Internet in unserer Liste auch einen Platz. Doch sind und waren wir uns diesbezüglich des Ausmaßes sicherlich nicht bewusst.
Deshalb finde ich die Aufforderung Kellys, sich der gesellschafts-historischen Wichtigkeit der Ära in der wir leben, bewusst zu werden, ganz enorm interessant.

Fraglich bleibt jedoch wie man dies sinnvoll realisieren kann.

8
Nov
2005

Internet 2020

Wie das Internet im Jahr 2020 aussieht kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. Bedenkt man die rasante Entwicklung in den letzten 10-15 Jahren (oder auch nur der letzten 5 Jahre), so könnte man den Eindruck erlangen, bis zum Jahr 2020 sei ALLES möglich. Ob das Tempo in der Weiterentwicklung zu zügig bleibt, kann ich persönlich allerdings nicht abschätzen.

Vermutlich wird das Internet in 15 Jahren jedoch immer und überall verfügbar sein (ganz ohne Kabel) - egal wo man sich befindet.

Denkbar ist außerdem, dass Angelegenheiten des öffentlichen Lebens nur noch über das Internet geregelt werden, wie z.B. Anträge für Personalausweise, Anmeldungen an Schulen / Unis, oder der Bankverkehr.
Damit einher geht auch die Möglichkeit reduzierter Anonymität. Mehr als heute sind Informationen evtl. aus Archiven oder sonstigen Datenbanken einzusehen.
Auch der Berufsalltag könnte sich ändern, d.h. weiter in Richtung Homeoffice.

Ansonsten wird das Internet wohl weniger textbasiert sein, sondern vielmehr auf Videoübertragungen beruhen. - Aber vielleicht ist auch alles ganz anders...

Zum besonderen Charakter des Netzwerkmediums Internet

Der besondere Netzwerkcharakter des Internets zeigt sich für mich - neben der rein technischen Verknüpfung von Rechnern - in der globalen Verbindung von unterschiedlichsten Nutzern.
Es gewährt einen internationalen Austausch von Informationen und bietet vor allem die Möglichkeit des interaktiven Handelns.
Auch die Verlinkung vieler Seiten spiegelt den Netzwerkcharakter wider.

Darüber hinaus ist die ständige Verfügbarkeit des Internets von großer Bedeutung, d.h. ein einziger Serverausfall verursacht keinen Zusammenbruch des Netzwerkes.

Die Rolle des Internets aus persönlicher Sicht

Die Rolle des Internets zeigt sich für mich persönlich in der Tatsache, dass es zu einer gesellschaftlichen Notwendigkeit geworden ist. Vielfach ist die Teilnahme am schulischen, beruflichen, oder akademischen Leben, ohne die Möglichkeit zur Nutzung des Internets, kaum noch denkbar. Ohne einen Zugang zum Internet ist man gesellschaftlich benachteiligt; denkt man beispielsweise an Bewerbungen die nur Online erwünscht sind.

Umgekehrt bietet das Internet aber auch neue Dimensionen der Berufsausübung. So war es mir z.B. möglich in München angestellt zu sein, während ich in Wittlich lebte. - Meine Arbeitsaufträge konnte ich bequem von zu Hause aus übers Internet erledigen.

Ansonsten ist für mich das Internet hauptsächlich eine Informationsplattform. Egal, ob privat oder beruflich, erlaubt es mir schnell aktuelle Informationen zu sammeln. So ist es wesentlich einfacher verschiedene Quellen und Standpunkte zu vergleichen - theoretisch auch weltweit. Vorteilhaft für mich ist des weiteren die Nutzung von Foren, z.B. bei Vokabelproblemen, bei denen Nativspeaker schnell weiterhelfen können. Ebenfalls wichtig sind Lernhilfen oder Tutorials um den Umgang mit diversen Computerprogrammen zu erlernen.

Nicht zuletzt ist das Internet für mich jedoch auch eine Kommunikationsplattform, welche ich nutze um private Kontakte zu pflegen.
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